Studentenverbindung deutschen Vorbilds in Tokio.
Der Cartellverband
Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen (CV)
Der Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen, weithin bekannt als Cartellverband oder CV, wurde 1856 als Gegenbewegung zu den nationalistischen und antikatholischen Strömungen des Kulturkampfes gegründet. Katholische Studentenverbindungen exisitierten zwar schon länger, aber als am 6. Dezember 1856 die Verbindungen Aenania zu München und Winfridia Breslau ein Freundschaftsverhältnis eingingen, wurde erstmals eine überkorporative Platform für praktizierende Katholiken geschaffen. Die Prinzipien von Amicitia, Scientia und Religio, die die beiden Verbindungen teilten, wurden der Grundstein für die späteren Ideale des Cartellverbands. 1907 kam das vierte Prinzip Patria hinzu. Zu Beginn stützte sich der Cartellverband vornehmlich auf die Praktiken der bestehenden Studentenverbindungen, doch die seitdem vergangenen über 150 Jahre gaben dem Cartellverband Zeit, seine eigenen Traditionen zu entwickeln.
Seit seiner Gründung ist der Cartellverband auf 129 Verbindungen mit insgesamt über 32.000 Mitgliedern angewachsen. Die AV Edo-Rhenania zu Tokio wurde 1964 als assoziiertes Mitglied aufgenommen. Das bedeutet, dass wir innerhalb des Cartellverbandes kein Stimmrecht haben, es uns dafür aber freisteht, auch nicht-Christen aufzunehmen. Bis auf das Stimmrecht bleiben uns alle Privilegien des Cartellverbands erhalten.
Im Jahre 1974 hat auch der Österreichische Cartellverband (ÖCV) offiziell die AV Edo-Rhenania als Freundschaftsverbindung anerkannt.